on the way to Haiti

Position: 17°50.723 N 070°29.220 W Kurs 170° Tagesetmal: 110 sm

Die Sonntagscrew hat sich mal wieder eingeschaukelt und so treiben wir mit raumen Winden immer weiter gen Westen. Die Überfahrt durch die berühmt berüchtigte Monapassage zwischen Puerto Rico und der domenikanischen Republik haben wir erfolgreich hinter uns gelassen. Anstelle der so gefürchteten Kreuzseen durch riesige Unterwassergebirge, hatten wir moderate Winde und Welle von schräg Achtern. Ziemlich genau in der Mitte der 150 sm Überfahrt ist der Domi dann auch noch Onkel geworden, sodass wir uns entschieden, gleich die erste Bucht in der Domrep anzusteuern, um den Anker fallen zulassen. Zur Feier des Tages tranken wir einen Kuba Libre auf Domis Neffen.

Am nächsten Tag entschieden wir uns dann doch nach vielfachem hin und her, dass wir in der Domrep. einklarieren und nicht, wie eigentlich geplant, “illegal” durch domenikanisches Hoheitsgebiet zu segeln. Das Risiko erwischt zu werden schien uns zu hoch. Im Hafen von Casa del Campo, kamen auch gleich sieben offizielle an Bord der Sonntag und jeder hielt schön die Hand auf. Police, Immigration, Küstenwache, Custom, Veterinäramt … nach eine langen Einreiseprozedur auf dominikanische Art und 130 USD später, waren wir dann also legal zumindest für 24std. einklariert. Mehr als 24h hätte nochmal zusätzlich gekostet und so kehrten wir dem lebensfrohen Volk am nächsten Tag wieder den Rücken.

Unser nächstes Ziel ist Ille a Vache, eine kleine Insel vor Haiti ca. 280 Seemeilen entfernt. Die Insel gehört zwar offiziell zu Haiti, allerdings soll es dort im Vergleich zur Haiti selbst sehr sicher sein und ist unter Fahrtenseglern ein beliebter Zwischenstop auf dem Weg nach Westen. Wir haben uns noch ordentlich mit Seifen, Zahnpasta, Malblöcken, Buntstiften usw. eingedeckt. Auf der Insel soll es ein kleines Kinderkrankenhaus geben und uns wurde gesagt, dass dort jede Hilfe willkommen sei.

Vor uns liegen immer noch 180 Seemeilen und wir werden mal wieder von Wellen aus allen möglichen Richtungen ordentlich durchgeschauckelt. Heute Nacht pünktlich zum Wachwechsel um 4h früh überholte uns dann auch noch ein Squall, der neben viel Regen ordentlichen Wind mit sich brachte. Ein kleiner Vogel hatte sich Minutenlang auf unserer Reling niedergelassen und beobachtete in Seelenruhe, wie wir halsten und unsere Segel refften. Am nächsten morgen wurden wir mal wieder von einer kleinen Delphinfamilie aufgesucht und begleitet. Die wunderschönen Tiere spielten in der Bugwelle der Sonntag und erst, als wir eine Stunde und viele Fotos später das Interesse verlohren hatten, zogen die klugen Tiere von dannen.

In einer Stunde geht die Sonne unter und nun müssen wir uns wieder um die gute Moral kümmern. Ab in die Kombüse…

Ahoi! von der Sonntag !

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One Response to on the way to Haiti

  1. Hans Sandner says:

    Hallo Domi, hallo Franz,
    wir wünschen Euch weiterhin gute Fahrt, wir fliegen morgen nach München zurück, dort soll es ja jetzt auch Frühling werden.
    Herzlichen Glückwunsch auch zu Deinem kleinen Neffen.
    Annette ist momentan in Argentinien, die macht eine Reportage üner ein Weingut, in Mendoza, dicht an der Grenze zu Chile an den Anden.
    Also, Euch noch eine schöne Zeit und kommt gut wieder nach Deutschland zurück. Hasta luego, Hans und Hannelore.

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