Tag 4 und Tag 5: welliger Atlantik

Position der Sonntag am 26.11.2012 um 12:00 UTC 23°11,25N 021°09,75W Tagesetmal 132NM Position der Sonntag am 27.11.2012 um 12:00 UTC 22°11,81N 022°52,75W Tagesetmal 122NM Kurs 245°

Ein Tiefdruckgebiet ist nördlich der Kanaren vorbeigezogen. So war auf der Sonntag zwei Tage Rodeoreiten angesagt. Erst drehte der Wind immer weiter nach Westen, was uns einen Amwindkurs mit starker Schräglage bescherte, dann wurde er immer stärker. Die großen Wellen (ca. 4m) ließen auch nicht lange auf sich warten und so verbrachten wir die meißte Zeit im Freien. Unter Deck war das geschaukel kaum auszuhalten und wir testeten diverse Hausmittel gegen “Reisekrankheit” aus. Ingwerwurzel kauen, Akkupressurbänder, Augen zu und Schlafen, etc. etc. Irgendwann gewöhnten wir uns an das hin und her geigen der Sonntag, ein leichtes Unwohlsein blieb jedoch während der ersten 24 Stunden. Es wird ungemein schwer an Bord vorwärts zu kommen denn man muss sich ständig festhalten und die abrupten Bewegungen der Sonntag ausgleichen. Die Spannung unserer Bordbatterien ging immer weiter in den Keller da die Solarpanele bei diesem bedeckten und regnerischen Wetter kaum Energie produzierten. Also mussten wir gestern zum ersten mal nach vier Tagen die Maschine für eine halbe Stunde laufen lassen. Jetzt, da sich die Krängung und der Seegang etwas beruhigt haben, rattert an deck unser kleiner roter “Baumarktgenerator” und soll die Batterien wieder ein wenig auffüllen. Wir stellen uns öfters die Frage, wie das wohl die Yachten ohne Windsteueranlage machen. Wenn 24 Stunden am Tag ein elektrischer Autopilot läuft, muss der Generator oder die Maschine zwei mal täglich zum laden der Batterien laufen. Zum Glück haben wir unseren Windpilot, der ohne Strom in fast allen Situationen sauber steuert. Endlich war es heute früh so weit. Die lang ersehnte Goldmakrele (oder auch Golddorade) hing am Haken. Nach kurzem Kampf und einem letzten aufflackern in unterschiedlichen Farben, von Giftgrün bis Gold, hatten wir sie an Deck. Wenige Minuten später sah der Fisch grau und farblos aus. Domi zerlegte und filetierte ihn geschickt und so steht heute abend auf der Menükarte: Goldmakrelencarpaccio und Seefisch in Tomate gedünstet mit Ingwer und Knoblauch(alla Jamaicana). Der Wind lässt sich heute ein wenig bitten aber die Vorhersage sieht gut aus. Wir haben unseren Kurs nun ein wenig mehr nach westen geändert. Ursprünglich hatten wir vor bis ca. 50NM vor den Kapverden zu fahren um dann sicher in der Passatwindzone zu sein. Aber wie es aussieht können wir uns ein paar Meilen sparen da der Passat auch weiter nördlich ganz gut ausgebildet ist. Wir werden sehen… Die Stimmung an Bord ist gut und es wird täglich wärmer. Karibik, wir kommen… Ahoi

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