land in sicht

…nach 4 Tagen und 4 Nächten war es soweit. “Land in Sicht” 400 Seemeilen liegen, seitdem wir Marokko verlassen haben, hinter uns. Die Zeit auf See war nicht immer angenehm und manchmal auch ziemlich ungemütlich. Jeder Schritt an Bord sollte wohl überlegt sein und forderte bei Schräglage und Wellengang jede Menge Kraft und Durchhaltevermögen. Leider hatten wir, wenn wir Wind hatten, diesen die meiste Zeit genau auf die Nase und mussten stundenlang bei geringer Fahrt gegenan kreuzen. Die wahrscheinlich unangenehmste Art des Fahrtensegelns. Wir wurden jedoch auch wieder von jeder Menge Meeresgetier besucht und genossen die Anblicke von Delfinen, Schildkröten, Walen und sogar einen Hai bekamen wir zu Gesicht. Auch die wundervollen Sonnenauf- und untergänge und glasklare Nächte und Sternenhimmel entschädigten uns immer wieder aufs Neue. Angekommen auf Lanzarote, hieß es erstmal “klar Schiff machen” und die Sonntag erneut von Ihrer Salzkruste zu befreien. Das Klima hat sich deutlich verändert und so spannen wir heute voller Vorfreude auf die Kanaren das erste Mal seit Ibiza wieder unser Sonnendach auf und tauschen Pullis gegen Badehosen. Insgesamt zeigt unsere Logge nun 1500 sm an und wir sind ein klein bisschen stolz auf uns. Heute ist Sonntag auf der Sonntag!

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ab auf die Kanaren

Die Kapitäne verlassen marokkanisches Festland mit Ziel, >Lanzarote< auf den Kanaren. 350sm Atlantik liegen vor uns. Wasser und genug Essen für die nächsten Tage sind gebunkert. Leider sind die Wettervorhersagen mal wieder nicht auf unserer Seite und so stellen wir uns auf wenig Wind und viel Welle ein. Inshallah aus El Jadida

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nicht immer Sonntag auf der Sonntag

… der erste Kulturschock ist vorbei und wir gewöhnen uns so langsam an die marokkanischen Gepflogenheiten.
Nachdem wir Rabat verlassen hatten ging es ca. 130sm südwärts. Bei 2,5 Meter Antlantikwelle und ordentlich Wind von hinten schoss die Sonntag mit zeitweise 9 Knoten in der Spitze die Wellen bergab entlang der marrokanischen Küste. Wundervolle Sternenbilder lagen über uns und die Sonntag war umgeben von knisterndem Meeresleuchten. Fast wie in Gold eingebettet, glitten wir vor uns hin, und betrachteten immer wieder das funkeln in unserer eigenen Welle.

Leider war die Romantik bald getrübt nachdem mitten in der dunklen Nacht das erste kleine Fischerboot meilenweit draußen auf offenem Ozean neben uns auftauchte und dafür sorgte, dass uns fast das Herz stehen blieb. Vermummt wie Piraten gaben uns die dunklen Gestalten schließlich zu verstehen, dass wir auf ihr Fischernetz zufuhren. Der erste Schock war vorüber und die Machete lag von nun an zur Abwehr von gemein gefährlichen Fischernetzen im Cockpit. Die ganze Küste ist zubetoniert mit kilometerlangen schwimmenden Fischernetzen. Bereits drei andere Segelboote berichteten von Netzen die sich im Ruderblatt oder der Schraube festsetzten und von teuren Entschädigungen an die Fischer. Ständig mussten wir Ausschau halten um zickzack die kaum sichtbaren Netze zu umfahren und kamen nach einer anstrengenden Nacht und kaum Schlaf schließlich sehr übermüdet El Jadida an.

Längsseits liegen wir nun an einem “Rettungskreuzer” in einem kleinen Fischerhafen, umgeben von kleinen Fischerboten und jeder Menge stinkendem Fisch.
Das wuselige Markttreiben um die besten Fische können wir den ganzen Tag verfolgen uns staunen nicht schlecht wie auch nicht ganz kleine Haie die hohe Mole herraufgezogen werden. Mit der Einklarierung und kleineren Bestechungen des Zolls und der Polizei mit Zigartetten haben wir bereits Erfahrung uns so ging die Prozedur diesmal etwas schneller an uns vorrüber. An mittlerweile drei Meter Tidenhub müssen wir uns jetzt gewöhnen und entgegen der  Beauhauptungen der Einheimischen, dass unsere 2 Meter Tiefgang kein Problem darstellen, sitzen wir nach wenigen Stunden auf und die Sonntag lehnt sich beunruhigend um ca. 30 Grad nach Backboard. Nach diversen Abspannungsversuche und schließlich wieder steigendem Wasser legen wir uns nun völlig übermüdet in unsere Koje und warten darauf was der nächste Tag mit sich bringt.

Am nächsten Morgen  erfahren wir freundlich aber bestimmt vom zuständigen “Hafenmeister”, dass wir für dieses “lauschige Plätzchen” ohne Strom und Wasser 24 EUR pro Tag abdrücken sollen. Aber es hilft nichts, in zwei Tagen soll schlechtes Wetter über die Küste ziehen mit viel Wind und Welle und örtlichem Regen. Da es auf auf den nächsten 350 sm südwärts nur noch zwei Häfen gibt die uns Schutz bieten entscheiden wir hier zu bleiben und auf besseres Wetter zu warten. Überrascht wurden wir heute von dem doch recht schnuckeligen Plätzchen hinter den Hafenmauern. Ein kleines Städtchen von den Portugiesen im 15. Jarhundert erbaut, entschädigt uns mit seinem netten Markt und seinen netten Leuten. Sogar einen kleinen Kulturausflug haben wir gemacht und uns eine 500 Jahre alte Zisterne angesehen.

Hier bleiben wir und bereiten uns auf unsere bisher längste Überfahrt ca. 350 sm auf die Kanaran nach Lanzarote vor. Die Sonntag braucht noch die ein oder andere Pflege- und Reparatureinheit und der Chefkoch verpflegt uns währenddessen mit allerhand Köstlichkeiten der vernöstlichen Küche mit frischen marrkonischen Zutaten.
Ahoi! von der Sonntag, die zur Zeit nicht immer eine Handbreit Wasser unterm Kiel hat.

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as-salâmu ‘alaikum

Kurzes Lebenszeichen aus Marokko.

Der Atlantik zeigte sich von seiner ruhigsten Seite und nach einer spannenden Einreiseprozedur und jeder Menge Offiziellen auf der Sonntag haben wir Rabat erreicht.
Aber so schnell ging es dann doch nicht. Das erste mal auf dem Atlantik mussten wir uns zwangsläufig mit den Gezeiten vertraut machen. Denn den Flußlauf zum Hafen kann man eigentlich nur bei Flut passieren. Unser timing war nicht ganz perfekt und so kamen wir zur bevorstehenden Ebbe an. Nach einem marokanisch-schwierigen Funkkontakt holte uns schließlich ein Lotsenboot ab und führte uns gekonnt durch den Fluß Bouregreg. Vorbei an diversen Untiefen, Strömungen, Swell von hinten, Fischerbooten, winkenden Kindern, schreiendem Muezzin und jeder Menge anderer Eindrücke ging es ca. eine Meile Flußaufwärts. Wir sind in einer anderen, völlig fremden Welt angekommen. Vor ein paar Tagen lagen wir noch in Gibraltar, dann inTarifa und schließlich sind wir mit unserer Sonntag in Marokko. Mit anderen Worten… ein Kulturschock. Gleich mal die Klapräder ausgepackt und die Medina abgecheckt. Überall werden wir freundlich begrüßt …. hier gefällt es uns, hier bleiben wir ein paar Tage. säläm! von der Sonntag

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es geht weiter…

Cadiz… Tarifa … Faro … Portimao … Sagres … Madeira … Marocco…

es gibt einfach zu viele tolle Plätze, die wir gerne sehen würden, aber wir haben eben nur zehn Monate zeit. Also musste eine Entscheidung her. Und die haben wir gestern auf dem Affenfelsen mit Blick auf Nordafrika getroffen. Es geht nach Marokko.  Wir wollen Europa mit seinen klimatisierten Supermärkten hinter uns lassen und eintauchen in die arabische Welt. Wuselnde Märkte, schreiender Muezzin, lange Atlantik Strände, Surfen, Kiten, … das schwebt uns vor.
Heute werden wir nach Tarifa aufbrechen, das grade 15 Meilen von uns entfernt ist. Sobald der Wind passt wollen wir dann die ca. 170 NM nach Mohammedia antreten.
Ahoi von der Sonntag

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das Mittelmeer (Video)

ein kleiner Rückblick der letzen vier Wochen

 

 

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exit mediterranean

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Sonntag in Gibraltar.

Es ist soweit, 806 Seemeilen haben wir im Kielwasser und sind am Mittelmeerausgang angekommen. Der Atlantik erstreckt sich in seiner gigantischen Größe vor uns und die Sonntag gewöhnt sich langsam an die niedrigeren Wassertemperaturen und das rauhere Klima.

Nachdem wir den Sturm im Hafen von Denia nutzten um kleinere Reparaturen an der Sonntag vorzunehmen, wurden wir Zeuge von den Ausmaßen der Naturgewalten.
Tagelang segelten wir an der Küste Spaniens entlang durch jede Menge Müll, Holz, Container, Kanister und alles was der Wind von Land ins Meer gespült hatte. Wir wurden jedoch auch belohnt von Delfinen, welche minutanlang die Sonntag umkreisten und mit der Bugwelle des Schiffes spielten. Wahle rissen uns immer wieder aus der Nachtwache und die ersten großen Thunfische hatten wir auch am Haken.

In Gibraltar angekommen eröffnet sich uns eine komplett neue Welt. Fast unwirklich erscheint uns das britische Überseegebiet am Mittelmeerausgang. Wir sind für kurze Zeit wieder in der Zivilisation angekommen.
Die nächsten Tage werden wir planen wo es uns weiter hintreibt. Portugal/ Marokko/Kanaren/Madeira, alles ist offen. Eins ist sicher, next Stop Tarifa…. Surfen. Die Sonntag hat Zuwachs bekommen, zwei neue SUP’s an Board, die möchten getestet werden.

Ahoi! von der Sonntag

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stormy sunday

Mal wieder Sonntag auf der Sonntag… aber was für einer…
Doch alles der Reihe nach.
Von Ibiza haben wir, bis auf den Hafen Santa Eulalia, nichts mitbekommen. Wir wollten direkt weiter nach Formentera und wurden belohnt: die kleine vorgelagerte Insel Espalmador war ein Traum. Weiße Sandstrände, türkis blaues Wasser und das Beste: kräftiger Wind aus Osten. So konten wir am Freitag unsere erste Windsurfsession einlegen. Der Wind kam direkt über die flache Landzunge und bescherte uns Flachwasser mit 6 Bft. So konnten wir direkt vom Boot aus surfen.
Wir hätten hier locker eine Woche bleiben können, haben entspannt und nette Bekanntschafen gemacht.
Aber die Wettervorhersage gab ein vermeintlich gutes Windfenster für die 60 Meilen zum spanischen Festland.
Also ging es am Sonntag mit dem ersten Licht in richtung Westen. Die ersten fünf Stunden entspanntes Segeln bei 3-4 Windstärken. Doch was danach kam übertraf alle Wettervorhersagen bei weitem. Es frischte auf bis wir am Ende konstant 35 Knoten, in Böen bis 40 Knoten Wind hatten. Ein kurzer Blick auf die Beaufortskala sagte uns: Windstärke 8; wir hatten unseren ersten Sturm.
Die Sonntag pflügte unter maximal gerefftem Großsegel und mit der kleinen 5 m2 Surmfock brav durch die Wellen.
Es wurde dunkel und so kamen noch zwei Premieren dazu: die erste Nachtfahrt unter Segeln und die erste Hafeneinfahrt bei Nacht. Wirklich spannend… nach 17 Stunden Überfahrt liegen wir fest in Denia.
Heute ist Entspannung und “Körperpflege” angesagt: die Sonntag ist mit einer Salzkruste überzogen und braucht viel Süßwasser.
Der Hafen Denia ( zw. Valencia und Alicante) ist nicht so teuer und es gibt gute Shoppingmöglichkeiten, denn auf einem Schiff gibt es immer etwas zu reparieren. Wir werden hier ein bisschen bleiben.
Ahoi

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ruppige Überfahrt

Santa Ponca (Mallorca) – Puerto Santa Eulalia (Ibiza)

Wir sind bei Sonnenaufgang in Santa Ponca aufgebrochen. Noch kurz die Wassertanks gefüllt und dann ging es auch schon los. 3 Tage haben wir auf den Wind für die Überfahrt gewartet… und da war er. Genau von hinten erst 15 Konten, dann schnell 20, teilweise 25. Dazu hat sich eine steile See aufgetürmt. Klar, es bläst seit Tagen Mistral – oder wie er hier heißt: Tramontana .- im Norden der Balearen.

Also es hätte auch ein bisschen weniger sein können. Jede Bewegung, auch nur einfach rumsitzen oder liegen, wurde anstrengend weil man die Bewegung des Schiffes ständig ausgleichen musste.

Unsere Automatische Windfahne, die wir als einzigen Autopiloten dabei haben, hat sich seh

r bewährt. Auch bei Wellen von bis zu drei Metern steuerte sie meißt sauber den Raumwindkus. Kleine Aussetzer zwischendrin haben wir ihr verziehen.

Die Wellenanlage, die bei höheren Geschwindigkeiten unangenehme Geräusche macht wenn die Schiffsschraube durch die Fahrt mitdreht, haben wir kurzerhand mit einem Tau blockiert und schon war Ruhe.

Obwohl wir im Schnitt bestimmt 6 Konten drauf hatten, in Spitzen sogar 8, wurde schnell klar dass wir es vor Einbruch der Dunkelheit nicht bis in den Süden von Ibiza schaffen.

Die auserwählten Ankerbuchten waren leider beide duch den Swell so unruhig, dass wir weiterfahren mussten und dann grade bei Sonnenuntergang in Puerto Santa Eulalia eingelaufen sind. Die erste Hafenübernachtung seit unserer Abfahrt in Badalona.

Endlich Ruhe im Schiff, noch schnell ein Thaicurry und dann um 10 Uhr ab in die Koje, fix und feddich!

Wir wären ja nicht im Touristischen Europa, wenn nicht auch die Checkoutzeiten in einem Hafen (ähnlich wie in einem Hotel) geregelt wären. “No Sir, Checkouttime is between 12 and 1 o´clock, if you stay longer you have to pay another night!” Also werden wir in der nächsten Stunde dann wieder aufbrechen müssen. Ziel: Südliches Ibiza oder Formentera.

Die SONNTAG segelt sich gut und mit jeder Meile bekommen wir mehr Vertrauen in sie..

Ahoi!!

 

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mal wieder schrauben unter spanischer Sonne

Immer noch auf Mallorca in der Bucht von Santa Ponsa. Der Motor unserer neuen Ankerwinde hatte am Donnerstag den Geist aufgegeben und ist nun in Palma zur Reparatur. Eine Kabelverlötung hatte sich gelöst. In der Zwischenzeit haben wir ca. 60 Liter Diesel abgepumpt und entsorgt weil sich in unserem Kieltank eine Alge gebildet hat welche wir nun hoffentlich erfolgreich bekämpft haben.

Ab Mittwoch sind gute Winde aus nördlicher Richtung angesagt, sodass wir- wenn alles gut geht- in Richtung Ibiza aufbrechen werden. Ahoi!

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