Tag 19: Zwei Tage unter Deck!

Position der Sonntag am 11.12.2012 um 12:00 UTC 15°12,37N 049°49,35W Etmal: 118 NM

Es gibt nicht viel Neues von der Sonntag zu berichten. Wir haben uns zwei Tage und Nächte unter Deck eingesperrt, weil es nahezu durchgehend geschüttet hat. Dazu kam, dass uns ein Squall nach dem anderen gejagt hat und wir nachts keine ruhige Minute hatten. Nachdem wir um 6h morgens unsere Schlechtwetterfront durchfahren hatten, tauchte in 4 Meilen Abstand, also direkt neben uns, ein riesiger Tanker auf. Auch nach mehrfacher Aufforderung per Funk meldete sich niemand von der Brücke. Die haben wohl alle gepennt und bei 3 Meter Welle waren wir auf dem Radar kaum zu erkennen. Fazit: Nachtwachen lohnen sich!

Dafür ist nach dem vielen Regen die Sonntag jetzt wieder entsalzen und wir freuen uns nach zwei heißen und stickigen Tagen unter Deck, alle Luken wieder aufzureißen und unser Sonnendach erneut aufzuspannen. Es ist wieder freundlicher. Soeben ist durch einen dicken Fisch unsere Angelschnur abgerissen. Das lassen wir uns nicht gefallen und ein neuer Köder ist schnell ausgebracht. Falls also jemand einen Fisch mit ca.60 Meter Angelschnurr und Gummitintenfisch im Maul sieht… der gehört uns! Vor uns liegen noch 664 NM. Wenn alles passt, sind sind wir zum dritten Advent vor Anker. Ahoi!

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2 Responses to Tag 19: Zwei Tage unter Deck!

  1. HansundHanneloreSandner says:

    Hallo Seemänner,

    wir lesen mit großem Interesse Eure Blogs, ein Roman könnt nicht spannender sein, was Ihr bis hererlebt und geleistet habt, macht Euch so schnell keiner nach.
    Wir haben nun gestern die Insel Teneriffa mit dem tiefverschneiten Bad Tölz getauscht, ist auch herrlich, aber ein Wechsel von 16 Grad plus auf 16 Grad minus.
    Also, weiterhin guten Wind und keine so großen Tanker mehr in der Nähe.
    Wir hatten vor Jhren einmal in Venedig ein Hausboot geliehen und wollten damit in den Brentakanal, mußten also die Straße nach Mestre passieren, da ist auch wie aus dem Nichts ( Nebel natürlich ) ein Tanker wie ein Hochhaus aufgetaucht, wenn der uns gerammt hätte, das hätte der garnicht gemerkt, also aufpassen.

    Winterliche Grüße
    Hans und Hannelore

  2. Christian Philippi says:

    Hallo Domi, mit Spannung und Neugier verfolge ich eure blog news. 5000m Wasser unter euch – da würde ich mich schon im Schiff ziemlich mulmig fühlen. Auf jeden Fall wünsche ich euch weiterhin eine gute Fahrt, immer eine Handbreit … – Nun, diese Sprüche kennt ihr wahrscheinlich alle besser als ich und bekommt sie vermutlich jede Woche x-mal zu lesen. Wo immer es euch hintreibt, ich wünsche euch eine gesunde und glückliche Ankunft. Auch wenn es nicht wirklich eine tatkräftige Hilfe ist, mein Respekt und meine Bewunderung begleiten euch auf jeder Seemeile. Dir und Deinem Kumpel alles Gute, liebe Grüße, Christian

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