Eine Geschichte von Menschen mit sehr viel Zeit für Menschen mit viel Zeit!
Wir sind heute früh mit dem Beiboot eine gute Meile zu Rodney Bay Marina gefahren. Dinghi angesperrt und ab in den Supermarkt. Der 100 US $ Schein aus Domis Schatztruhe war mindestens so alt wie wir beide zusammen. Und er hatte einen Riss, einen ganz kleinen in der oberen Ecke. “We dunn axept notes like dis!!” sagte die Supervisorin in breitem Caribischen Dialekt und schickte uns zur Bank. Nach einer weiteren Stunde hatten wir alle vier Banken abgeklappert, keiner wollte unsere alte Dollarnote. Der letzte Bankier schickte uns ins Casino. Aber auch der Cashier dort wollte uns nicht helfen. Der Security Guard flüsterte uns dann beim verlassen zu wir sollten den Schein einfach in einen der einarmigen Banditen stecken, danach den Returnbutton drücken und den Voucher an der Kasse einlösen und schon ist der Schein gewechselt. Von wegen, da war die Ecke dann ganz abgerissen. Und wir immer noch ohne einen Cent Geld unterwegs, bis auf den Schein. Wir dachten: “Dreistigkeit siegt” und setzten uns in ein Burgerrestaurant. Doublebarbecuebaconcheesburger with Fries! Nach dem Essen gab es eine lange Diskussion und schließlich lud uns der Manager auf das Essen ein weil auch er unsere Dollar nicht wollte (wir haben das Essen natürlich inzwischen bezahlt).
Beim Schiffsausrüster wurde die Schlange an der Kasse hinter uns immer länger als die Kassiererin unseren Schein inspizierte. Ein paar US Amerikaner und Kanadier gaben uns Tips, wie man so einen Schein unaffällig los wird. Auch die Kassiererin half uns bereitwillig, den Schein mit Tesafilm zusammen zu kleben. Annehmen wollte sie ihn aber nicht.
Nach fast fünf Stunden war die Laune immer noch gut aber wir gaben auf, für den Moment. Ein anderer Schein vom Schiff löste unsere “Probleme” und Schulden.
Und jetzt wird es schon langsam dunkel.
Tagesetmal: Frühstück, Burger with Fries, Schlauchbootfahren
Ahoi