Tag 7: Einladung

Position der Sonntag am 29.11.2012 um 12:00 UTC 20°34,10N 025°45,25W Tagesetmal 104NM

Es gibt viele Gründe, ein Fest zu feiern. Und man soll ja bekanntlich Keinen auslassen. So haben wir uns entschlossen, folgende Partys auf der Sonntag zu feiern. Es gibt wöchentlich, d.h. immer nach sieben gesegelten Tagen an Bord eine Wochenparty. Dann soll es das 1000 Meilen-Fest geben, natürlich auch bei 2000 Meilen. Und ein Bergfest, d.h. nach genau 1400 NM. Natürlich ist für den ersten bis vierten Advent Stollen und (Glüh-)Wein an Bord. Heute ist das Wochenfest und dazu möchten wir alle herzlich einladen, auf einen Sprung vorbei zu schauen. Wir freuen uns auf Besuch; für Getränke ist gesorgt. Die Adresse ist wie immer auf Googele-Maps hinterlegt (das richtige Format scheint dort wohl wie folgt zu sein: “20.3410,-25.4525″ damit müsste man uns leicht über Google-Maps finden. Auch für alle künftigen Positionen immer genau dieses Format verwenden).
Der Wind hat immer noch nicht so sehr aufgefrischt, wie wir es uns erhofft haben aber wir sind guter Dinge dass der Passat die nächsten Tage anzieht und wir nicht auch noch zur Weihnachtsparty auf See laden müssen. Gestern gab´s Lasagne und jetzt wird es auch schon wieder Zeit die Angel auszuwerfen. Die ganzen Sushi-Matten wollen wir schließlich nicht umsonst mitgenommen haben. Sonnige Grüße von der Sonntag

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Tag 6: definitiv Sonntag auf der Sonntag

Position der Sonntag am 28.11.2012 12:00 UTC 21°27,88N O24°16,05W Tagesetmal: 98NM

Wir haben wieder unsere liebgewonnene Passatbesegelung gesetzt und cruisen so gemütlich bei 4-5 kn mit zwei ausgebaumten Vorsegeln und Kurs Westsüdwest vor uns hin. Die Temperaturen werden mit jeder zurückgelegten Meile deutlich wärmer, leider lässt der Wind noch etwas zu wünschen übrig. Die großen Welluen haben sich dafür so gut wie verzogen und es kommt nur noch vereinzelt ein größeres Set vorbei, welches uns aus dem Wellental anhebt und einen tollen Ausblick über den Atlantik beschert. Vom Vollmond begleitet gestalten sich die Nachtwachen angenehm und jeder genießt seine Schicht und die Einsamkeit auf dem großen Ozean. Drei Tage ist es her, dass wir das letzte und einzige Schiff seit den Kanaren gesehen haben. So macht Passatsegeln spaß: mäßiger Wind von hinten bei warmen Temperaturen und ruhiger See. Das Goldmarkrelen-carpaccio war vorzüglich und die Stimmung an Board könnte nicht besser sein. Es ist definitiv Sonntag auf der Sonntag !!!

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Tag 4 und Tag 5: welliger Atlantik

Position der Sonntag am 26.11.2012 um 12:00 UTC 23°11,25N 021°09,75W Tagesetmal 132NM Position der Sonntag am 27.11.2012 um 12:00 UTC 22°11,81N 022°52,75W Tagesetmal 122NM Kurs 245°

Ein Tiefdruckgebiet ist nördlich der Kanaren vorbeigezogen. So war auf der Sonntag zwei Tage Rodeoreiten angesagt. Erst drehte der Wind immer weiter nach Westen, was uns einen Amwindkurs mit starker Schräglage bescherte, dann wurde er immer stärker. Die großen Wellen (ca. 4m) ließen auch nicht lange auf sich warten und so verbrachten wir die meißte Zeit im Freien. Unter Deck war das geschaukel kaum auszuhalten und wir testeten diverse Hausmittel gegen “Reisekrankheit” aus. Ingwerwurzel kauen, Akkupressurbänder, Augen zu und Schlafen, etc. etc. Irgendwann gewöhnten wir uns an das hin und her geigen der Sonntag, ein leichtes Unwohlsein blieb jedoch während der ersten 24 Stunden. Es wird ungemein schwer an Bord vorwärts zu kommen denn man muss sich ständig festhalten und die abrupten Bewegungen der Sonntag ausgleichen. Die Spannung unserer Bordbatterien ging immer weiter in den Keller da die Solarpanele bei diesem bedeckten und regnerischen Wetter kaum Energie produzierten. Also mussten wir gestern zum ersten mal nach vier Tagen die Maschine für eine halbe Stunde laufen lassen. Jetzt, da sich die Krängung und der Seegang etwas beruhigt haben, rattert an deck unser kleiner roter “Baumarktgenerator” und soll die Batterien wieder ein wenig auffüllen. Wir stellen uns öfters die Frage, wie das wohl die Yachten ohne Windsteueranlage machen. Wenn 24 Stunden am Tag ein elektrischer Autopilot läuft, muss der Generator oder die Maschine zwei mal täglich zum laden der Batterien laufen. Zum Glück haben wir unseren Windpilot, der ohne Strom in fast allen Situationen sauber steuert. Endlich war es heute früh so weit. Die lang ersehnte Goldmakrele (oder auch Golddorade) hing am Haken. Nach kurzem Kampf und einem letzten aufflackern in unterschiedlichen Farben, von Giftgrün bis Gold, hatten wir sie an Deck. Wenige Minuten später sah der Fisch grau und farblos aus. Domi zerlegte und filetierte ihn geschickt und so steht heute abend auf der Menükarte: Goldmakrelencarpaccio und Seefisch in Tomate gedünstet mit Ingwer und Knoblauch(alla Jamaicana). Der Wind lässt sich heute ein wenig bitten aber die Vorhersage sieht gut aus. Wir haben unseren Kurs nun ein wenig mehr nach westen geändert. Ursprünglich hatten wir vor bis ca. 50NM vor den Kapverden zu fahren um dann sicher in der Passatwindzone zu sein. Aber wie es aussieht können wir uns ein paar Meilen sparen da der Passat auch weiter nördlich ganz gut ausgebildet ist. Wir werden sehen… Die Stimmung an Bord ist gut und es wird täglich wärmer. Karibik, wir kommen… Ahoi

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Tag 3: Nächtlicher Wandel

Tagesetmal 113 NM Kurs 220° Position der SONNTAG am 25.11.2012 um 12.00UTC 24°31,26N 019°26,35W

Heute habe ich mich durchgesetzt und darf auch mal ein paar Zeilen schreiben. Als drittes Crewmitglied habe ich inzwischen einen soliden Eindruck von der Sonntag, ein gutes Bauchgefühl von Ausstattung und Eignern. Auch die kulinarischen Verköstigungen übertreffen meine Erwartungen. Gestern war der Wind über den Tag wieder recht lau. Die große Hoffung setzten wir wieder in die Nacht. Hier hatten wir zuvor fast 70% der Strecke gemacht. Als erste Nachtschicht gönne ich mir bei Einbruch der Dunkelheit immer einen Vorschlaf. Kurz bevor wir die Angeln einholen wollten, rauschte eine Leine los… der Zug an der Rute ließ sich recht schlecht einschätzen. Ganz was großes ?? Die Jungs zogen am Ende des Kampfes einen gut 70 cm Seehecht an Deck. Beginnend mit raumen Wind übernahm ich eine ruhig schaukelnde Sonntag mit zwei Vorsegeln. Doch drehte der Wind immer weiter westlich -entgegen den Vorhersagen. Um unseren Kurs mit ca 220° zu halten, mussten die Segel neu ausgerichtet werden. So bauten wir die Besegelung komplett um. Neuer Kurs war fast Am-Wind mit Reff. Mit guten 6 Knoten rauschen wir nun einem neuen Tagesziel von 130 Meilen entgegen.

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Tag 2: Es kehrt Ruhe ein

Tagesetmal 100 NM Kurs 220° Position der SONNTAG am 24.11.2012 um 12.00UTC 25°55,154N 018°18,56W

So langsam schaukelt sich die SONNTAG mit uns ein. Nach einem spanneden und anstrengenden ersten Tag mit ekliger Welle wird es nun gemütlich. Wir wussten bereits bei der Abfahrt, dass wir für den zweiten und dritten Tag eher weniger Wind zu erwarten haben. So waren wir happy, dass der Wind die ganze letzte Nacht über immer stark genug war um uns mit mindestens drei Knoten vorwärts zu bringen; teilweise waren es auch bis zu sechs Knoten. Endlich war es Zeit die alte Genua, die wir vor der Abfahrt in München mühevoll wieder zusammengeflickt und verstärkt hatten, auszutesten. Sie wird zusammen mit unserer Hauptgenua am Vorstag gesetzt und beide Genuas bilden zusammen ein Schmetterlingssegel, die sogenannte Passatbesegelung. Nach einigem getüftel stehen die beiden Segel, mit den Spinnakerbäumen ausgebaumt, sehr gut. Zusätzlich fahren wir das gereffte Großsegel. Zu dritt ist der Wachrythmus wesentlich angenehmer und so bekommt jeder mindestens 6 Stunden Schlaf in der Nacht. Auch der Körper fährt langsam in den “Atlantikmodus”. Waren wir noch vor zwei Tagen damit beschäftigt, hektisch zwischen Yachtausrüster und Supermarkt hin und her zu fahren und uns z.B. zum wiederholten mal zu überlegen, ob unsere Süßwasservorräte wirklich reichen, so geht es jetzt “nur” noch darum die SONNTAG auf Kurs zu halten, die Segel zu trimmen und kleinene Arbeiten an Bord zu erledigen. Einmal täglich bestimmen wir unser Tagesetmal, dass immer von 12.00 (UTC) mittags bis 12.00 mittags des nächsten Tages gerechnet wird. Unser Ziel ist es, eine Tagesetappe von mindestens 100NM zu erreichen. Somit könnten wir die 2800 Seemeilen in unter 28 Tagen schaffen. Kürzer ist uns natürlich lieber. Obwohl wir an zwei Angeln immer unsere Calamares Imitate hinter uns herschleppen, bleibt der große Fang bisher aus. Aber wir geben nicht auf… Ahoi

Übrigens: die Position der SONNTAG kann man sich durch einfügen der Koordinaten bei Google-Maps anzeigen lassen.

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Tag 1: Welliger Start

Tagesetmal 125 NM Kurs 240° Position der SONNTAG am 23.11.2012 um 12.00UTC 27°17,114N 017°31,36W

Natürlich dauert alles mal wieder länger als geplant. Am 22.11.2012 wollten wir früh morgens den Hafen von Santa Cruz auf Teneriffa verlassen. Erst am Vortag kam Christian, unser dritter Mann und langjähriger Freund, für die Überfahrt an Bord. Die letzten Stunden an Land wurden stressig. Noch eine Arbeiten an Bord waren zu erledigen: Diesel-und Wasserkanister festlaschen, Wassertanks noch einmal ganz voll machen, Fahrräder verstauen, alles unter Deck befestigen, der letzte Wettercheck, letzte Telefonate ect. ect. 11 Uhr – es geht Los. Unsere holländischen Freunde, welche uns seit Gibraltar verfolgen, werfen unsere Leinen los und es wird noch lange gewunken. Perfektes Segelwetter erwartet uns vor dem geschützten Hafen. 4bft kamen von schräg hinten bei Sonnenschein und anfangs gemäßigter Welle, doch das sollte sich rasch ändern. Die Angeln wurden ausgebracht, restliche Sicherheitseinweisungen in unserem gemütlichen Cockpit besprochen und wir machten gute 6-7 Knoten. Leider baute sich nach und nach eine sehr steile und unangenehme Welle auf. Sehr ungewöhnlich, da wir eher unsere liebgewonnene, langsame und langgezogene Atlantikwelle erwartet hatten. Wir bemerkten kaum, dass der Wind an Stärke zunahm. Die Sonntag rauschte geschwind die steilen Wellen bergab. Wir drehten 35° nach links, dann wieder nach rechts, bis wir plötzlich von einer anrollenden Welle von hinten angeschoben wurden und unser Heck nach Steuerbord ausbrach. Der Windpilot konnte anscheinend nicht schnell genug aussteuern und so erwischte uns eine zweite Welle von rechts, brach sich an der Bordwand und brachte reichlich Spritzwasser über unser Achterdeck. Haben wir die Achterluke zugemacht? Natürlich nicht, wie sollte es anders sein! Die Betten und Matrazen waren vom Salzwasser getränkt und wir hatten alle Hände voll zu tun, das Chaos zu beseitigen. Unter “am Wind” Bedingungen merkt man schnell, wenn der Wind auffrischt und reagiert freiwillig mit kleinerer Segelfläche. Doch bei Winden von achtern unterschätzt man schnell die Stärke und refft zu spät. Naja, das kleinste Reff war schnell eingebunden und wir staunten nicht schlecht, wie der Plotter immer noch 7-8 Knoten anzeigte. Der erste Schreck war vorbei, Franz hatte Küchendienst und wir werden mit leckeren Sandwisches belohnt. Richtig schnell waren wir unterwegs und so wurde es bald dunkel als wir die letzten Lichter von Teneriffa hinter uns ließen. Bye bye Canaries!

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Leinen los !!!

450l Diesel-500l Wasser-
310l Trinkwasser-
50kg Obst u.Gemüse-
250kg Lebensmittel … und die Sonntag liegt so tief im Wasser wie noch nie.

Morgen früh heißt es: “Leinen los”. 2800 Seemeilen Atlantik liegen vor uns und wir hoffen auf eine rasche Überfahrt in wenigen Wochen und Weihnachten auf St.Vincent. Wir wünschen allen daheim eine schöne stade Zeit. Bis bald.
Ahoi! von der Sonntag

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der countdown läuft

Ahoi! von Teneriffa…

Die letzten Tage vor unserer großen Überfahrt liegen wir im Stadthafen von Santa Cruz de Teneriffa und bereiten uns auf die Atlantiküberquerung vor. Die letzten “to do-Listen” werden auf der Sonntag abgearbeitet und wir fangen an die Windvorhersagen genauer zu studieren. Ja es wird ernst, am 21.11. kommt Christian unser dritter Mann für die Überfahrt und dann geht es los mit Kurs Karibik. Heute haben wir das “Klassenzimmer unter Segeln” die Thor Heyerdahl verabschiedet. Wir hatten ein paar spannende Abende mit der Crew und freuen uns auf ein wiedersehen auf St. Vincent.

Morgen geht es noch mal auf den Vulkan TEIDE, das letzte Mal unsere Füße vertreten bevor wir
in hoffentlich 3-4 Wochen den Teich überquert haben. Wir melden uns noch mal vor Abfahrt. Ahoi! von der Sonntag

 

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entspannen auf fuerte

… zwei entspannte Wochen auf Lanzarote und Fuerteventura liegen hinter uns. Endlich konnten wir unser ganzes Spielzeug ausgiebig zum Einsatz bringen und haben zahlreiche Stunden auf dem Wasser verbracht. Sowohl perfekter Wind zum Kiten und Windsurfen als auch die richtige Welle am Hausriff Rockypoint haben uns vor der großen Atlantiküberquerung auf andere Gedanken gebracht. Aber es hilft nichts, das “Wassersportzentrum” ist wieder eingeräumt und die Vorbeitungen für die nächsten Wochen haben bereits begonnen. Das erste Shopping ist schon im Bauch der Sonntag verstaut und morgen geht es weiter mit Kurs La Gomera, vielleicht mit Zwischenstopp Teneriffa … der Countdown läuft. Ahoi!

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lebenszeichen fuerte

Ein kurzes “ahoi” von der Sonntag.
Wir hatten und haben Besuch von Freunden und Family, sind umgezogen von Süd-Lanzarote nach Nord-Fuerteventura und testen grade in Corralejo unsere Spielzeuge aus. Heute 3 m Welle aus NW, Sonntag liegt geschützt in der Bucht. Trotzdem in Paddeldistanz zu “Rocky Point” einem schönen Pointbreak.
Das Wetter ist, nach einigen Regentagen, wieder schön und wir erwarten zum Wochenende mal wieder Wind zum Windsurfen und kiten.
Hasta luego!

 

 

 

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