Kubas Osten

Catch of the day: Mahi-Mahi oder Goldmakrele, Dorado, Dolphin. Dieser Fisch hat viele Namen und auf unsrer ganzen Reise war das der größte Fang. Goldblau schimmernd, ungefähr einen Meter lang und gut zehn Kilogramm schwer. Wir hatten einige Mühe ihn an Bord zu bringen, danach gab es drei Tage lang Fisch. Sushi, Steak, Creolisch, … Die Ankunft in Kuba war spannend. Puerto Vita, eine weitverzweigte große Mangrovenbucht hat zwar eine betonnte Einfahrt, jedoch war alles anders als auf unseren Karten. GPS Navigation kann man in Kuba nur zur groben orientierung verwenden da hier ein anderes Referenzsystem verwendet wird. Unser Einklarierungsprozess verlief etwas schleppend. Niemand durfte an Land gehen, ehe wir nicht eine medizinische Befragung über uns ergehen ließen und die Sonntag auf Moskitobefall untersucht wurde. Und das obwohl unser Freund Bauzi schon länger an Land auf uns wartete. Danach kamen Immigration Officer, Port Captain, Zoll und noch ein paar andere Herrschaften an Bord. Alle waren sehr freundlich. Nach kanpp zwei Stunden waren wir offiziell in Kuba eingereist. Nur unser Satelitentelefon und diverse Videokameras mussten wir verschweigen. Handfunkgerät und ein uraltes GPS Gerät wurden versiegelt. Die Einfuhr von Portablen GPS Receivern ist verboten. Dass jedes moderne Smartphone auch ein GPS hat, hatte den Zoll wohl nicht interessiert. Gleich am nächsten Tag sollte unser Roadtrip zu viert beginnen uns so mieteten wir uns unseren Zotye (Made in China Jeep). Nach knapp 20 Kilometern quittierte der Motor seinen Dienst. Mitten in der Pampa. Es dauerte eine gute halbe Stunde Fußmarsch bis wir zum einzigen Telfon der Gegend kamen. Alle waren sehr Hilfsbereit, bis die “Mechaniker” des Vermieters kamen, hatte Domi den Fehler aber schon gefunden. Eine durchgebrannte Sicherung. Aber Ersatzsicherungen gibt es wohl nicht in Kuba und so wurde schnell ein Lampenkabel herbeigeschafft und damit die Sicherung überbrückt. Reparatur auf kubanisch. Das sollte nicht das einzige Problem mit unserem Leihwagen bleiben. Wir machten uns wieder auf den Weg, entlang der Nordküste nach Osten. Die Straßen in dieser Gegend sind in sehr schlechtem zustand, teilweise nicht mehr vorhanden und so kamen wir nur langsam voran und mussten deshalb die erste Nacht in “den Mienen von Moa” absteigen. Moa ist eine Indstriestadt mit Nickelmienen. Die Natur ist rundherum verseucht und erinnert ein bisschen an den Tag des jüngsten Gerichts aus einem Hollywood Film. Abgestorbene Bäume, das Wasser in Flüssen und Seen ist gelbgrün. Überall riesige Schornsteine aus denen giftig aussehender Rauch in verschiedenen Farben quillt. Dennoch, wir wollten bei Dunkelheit nicht weiterfahren und so mieteten wir uns in das einzige “Casa Particular” (private Zimmervermietung) ein. Inklusive Moskito, exklusive Bettwäsche, fließend Wasser etc. Doch der nächste Tag sollte uns entschädigen. Baracoa war unser Ziel. Diese kliene Stadt liegt direkt am Meer, hat eine nette Altstadt, wunderschöne Natur und symatische Einwohner. Wir wohnten im Casa Particular eines Arztes und seine Frau bereitete uns das tollste Frühstück seit langem. EIn Ausflug führte uns über einen kleinen Fluss und einen zweistündigen Fußmarsch zu den Cuevas de Agua, den Wasserhöhlen. Senor Fuentes, auf dessen riesiger Finka die Höhlen liegen, führt uns auf seinem Grund herum. Von Schweinen über Puten, Ziegen, Hühnern bis hin zu Pferden und Murmeltieren – hier leben alle Tiere in größtmöglicher Freiheit, lassen sich soger anfassen. Aber ein Streichelzoo ist es auch nicht, vor unseren Augen wird eine Pute geschlachtet. Es gibt Bananen, Kaffee, Kakao, jede Mange Kokosnüsse, Mangos, Mais,… . Der Track zu den Höhlen fürt uns dann durch die kubanische Geschichte. Mitten in Dschungel beginnt ein etwa ein Meter hoher Steinwall der sich über Kilometer duch den Dichten Wald erstreckt. Wir erfahren, dass die Taino Indianer, die ersten Einwohner Kubas, diesen Wall angelegt haben. Über Stock und Stein gelangten wir zum Eingang der Höhle. Gut zehn Meter Abstieg waren nötig um zum Pool zu gelangen. Dort badeten wir im Süßwasser bei beinahe vollkommener Dunkelheit. Ein Erlebnis! Next Stop Santiago. Wieder fanden wir ein wunderschönes Casa Particular in Colonialstil mitten in der Stadt. Der Eigentümer war Conservator von Santiago und ein Oldtimer Fan der uns auch seinen 52er Chevrolet bewundern ließ. Zwei Tage hatte wir Zeit, die “heimliche Haupstadt” zu erkunden und das Nachtleben unsicher zu machen. Nach viel Großsstadtlärm und Trubel und vor allem dem Allgegenwärtigen Gestank von Abgasen der Autos legten wir noch eine Strandtag in Guardalavaca (Pass auf die Kuh auf!!) ein. Kitesurfen, Slacklinen, Schnorcheln, Cuba Libre, Zigarre etc… Primero del Mayo es dia del trabajo! Also Feiertag. Wir machen uns auf nach Freyre um am Fest des ersten Mai teilzunehmen. Zu diesem Fest lässt der Staat subventioniertes Bier springen (4 Liter für ca 0,60 €) und so ist die Feiergemeinde so betrunken und aufdringlich dass wir bald mit der (hier allgegenwärtigen) Pferdekutsche zur Marina aufbrechen. Alex und Bauzi haben uns wieder verlassen und so sind wir nach gut sechs Wochen das erste mal wieder “allein” auf der Sonntag. Leinen Los in der Marina, das nächste Ziel heißt Cayo Guillermo, eine kleine Insel im Königsgarten. Ahoi von der Sonntag

(Unsere Kommunikation ist hier sehr eingeschränk, wir haben kein Internet. SMS auf ´s Sat-Phone funktioniert aber)

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