Die Tage in den Tobago Cays vergingen wie im Flug.
Die Silvesternacht haben wir am Strand verbracht. Auf dem rustikalem Holzkohlengrill haben wir uns Lobster grillen lassen. Danach ging´s auf die andere Seite der Miniinsel “Petit Bateau” zur New Years Party. Als Feuerwerk mussten unsere alten Seenotraketen herhalten, nur zwei von vieren ging noch. Die Überraschung des Abends war ein alter Bekannter aus Gibraltar, den wir zufällig trafen .. die Welt ist manchmal doch klein!
Auf dem Rückweg ging es wieder nach Bequia. Als der Anker in der Admiralty Bay fallen sollte, war es schon lange dunkel und so fuhren wir bei starkem, böigem Wind eine ganze Weile auf und ab um den richtigen Ankerplatz zu finden. Die kleine Stadt “Port Elizabeth” wird zu Recht von vielen Promis, Superreichen und der Yachtszene gehyped. Die Mischung aus verschlafenem Örtchen mit der großen und geschützten Bucht und den grünen Hügeln hat auch uns fasziniert.
Der krönende Abschluss für unsere drei Wochen in SVG war dann unsere Vulkantour. Der Soufrire mit knapp 1000 m höhe ist 1974 das letzte mal ausgebrochen. Der Hike bis zum Krater war wohl eine der spannendsten Wanderungen die wir jemals gemacht haben. Es ging vorbei an tropischen Gärten mit Kokos- und Bananenpalmen. Schmale Trails schlängeln sich durch den Urwald, armdicker Riesenbambus säumt den Weg und zu allen Seiten tropische Blumen und “Büropflanzen”. Weiter oben wird die Vegetation immer dünner und niedriger bis nur noch kleine Sträucher das Vulkangestein überdecken.
Wir fühlten uns wie im deutschen Herbst, erst kam der Nebel und weiter oben dann Windböen in Sturmstärke mit sintflutartigem Regen. Kaum die Hand vor Augen sehend näherten wir uns vorsichtig der Kraterwand die 300 Meter senkrecht abfällt. Man konnte den Vulkan riechen aber nichts sehen, trotzdem waren wir alle sehr beeindruckt.
Wieder am Fuß des Vulkans angekommen trafen wir einen New Yorker Milliardär, der mit einem Teil seiner 17 – köpfigen Crew einen Landausflug gemacht hatte. Es stellte sich heraus, dass sie mit ihrer Megayacht genau hinter der Sonntag liegen. So wurde im Van zusammengerutscht und gestapelt und wir konnten die knappe Stunde mit ihnen zurückfahren. Cooler Chef, cooler Kapitän, coole Crew, so kann die “Reiche Welt” auch aussehen. Unser -nicht ganz ernst gemeintes- Angebot, sie mit unserem Beiboot als Revange zum Schiff zu fahren, schlugen sie dann doch aus. Naja, ihr Beiboot war auch fast so groß wie die Sonntag.
Jetzt schmieden wir fleißig Pläne, wie es in den nächsten Wochen und Monaten weiter geht… welche Inseln wir unbedingt sehen wollen, welche wir vielleicht auslassen.
Ahoi von der Sonntag und ein glückliches 2013!
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