St. Lucia

Die Überfahrt von St. Vincent nach St. Lucia war ruppig! Dreieinhalb Meter Welle und 35 Knoten Wind genau auf die Nase. Wir sind das ganze Stück unter Maschine gefahren und haben uns gewundert wie schnell man seine Seebeine wieder verliert.
Erste Station war Soufrier; wir lagen direkt unter den Pitons, den Wahrzeichen der Insel. Gleich am nächsten Tag ging es weiter. Marigot Bay ist eine malerische Bucht, die tief in die Insel einschneidet, im inneren Mangrovenwälder, eine Marina und nette kleine Restaurants und Cafés. Leider fallen Horden von Allinclusuff Touristen immer wieder in Ausflugsbooten über die Bucht ein. Wir liegen vor Anker weiter draußen im Kanal und erkunden alles per SUP.
Seit gestern sind wir im Norden der Insel. Die Rodney Bay ist überlaufen und an vielen Stellen mit Hotelanlagen zugebaut. Aber die riesig große Bucht hat trotzdem Charme. Wir liegen weiter draußen sehr geschützt vor Anker direkt vor dem Ort Gros Ilet. Und da ist Friday Night Partynight! Die Armut, und auch Kriminalität, ist hier enorm, doch zur Partynight ist es hier fast wie auf dem Karneval. Die Riesigen Boxen beschallen die ganze Bucht und die Einheimischen Mädels lassen bei ihrem “Balztanz” ihre Körper vibrieren.
Dazu gibt es von rostigen Grills Chicken und eisgekühlte Drinks aus der Coleman Box. Und alles zu bezahlbaren Preisen. So macht feiern Spaß!

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Sonntagsfrühstück

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Wallilabou – zu Gast bei Captain Jack Sparrow

Auf unserem Weg nach Norden in Richtung St. Lucia wollten wir es nicht versäumen, in Wallilabou vorbeizuschauen. Diese Bucht diente 2005 als Drehort für “Pirats of the Caribbean”, “Fluch der Karibik”.
Und tatsächlich, wir ankern mitten im Set, die Heckleine an alten Stahlkonstruktionen von der Filmkulisse festgemacht. Die Häuser um uns herum sind alle für den Film umgebaut worden und überall ist “Jack Sparrow” Flair. Große Teile des Docks, an dem die “Black Pearl” lag, sind vom Hurricane zerstört, trotzdem erinnert alles noch an den Film und wir erkunden per SUP die Bucht und ein paar Höhleneingänge vom Wasser aus.
Nach einem einstündigen Fußmarsch zur Polizeistation des Nachbarortes haben wir jetzt auch die erforderlichen Stempel in unseren Pässen um aus St. Vincent ausreisen zu dürfen.
Also machen wir uns morgen früh an die knapp 60 Meilen überfahrt nach St. Lucia.
Ahoi

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jungle camp

Die Tage in den Tobago Cays vergingen wie im Flug.
Die Silvesternacht haben wir am Strand verbracht. Auf dem rustikalem Holzkohlengrill haben wir uns Lobster grillen lassen. Danach ging´s auf die andere Seite der Miniinsel “Petit Bateau” zur New Years Party. Als Feuerwerk mussten unsere alten Seenotraketen herhalten, nur zwei von vieren ging noch. Die Überraschung des Abends war ein alter Bekannter aus Gibraltar, den wir zufällig trafen .. die Welt ist manchmal doch klein!
Auf dem Rückweg ging es wieder nach Bequia. Als der Anker in der Admiralty Bay fallen sollte, war es schon lange dunkel und so fuhren wir bei starkem, böigem Wind eine ganze Weile auf und ab um den richtigen Ankerplatz zu finden. Die kleine Stadt “Port Elizabeth” wird zu Recht von vielen Promis, Superreichen und der Yachtszene gehyped. Die Mischung aus verschlafenem Örtchen mit der großen und geschützten Bucht und den grünen Hügeln hat auch uns fasziniert.

Der krönende Abschluss für unsere drei Wochen in SVG war dann unsere Vulkantour. Der Soufrire mit knapp 1000 m höhe ist 1974 das letzte mal ausgebrochen. Der Hike bis zum Krater war wohl eine der spannendsten Wanderungen die wir jemals gemacht haben. Es ging vorbei an tropischen Gärten mit Kokos- und Bananenpalmen. Schmale Trails schlängeln sich durch den Urwald, armdicker Riesenbambus säumt den Weg und zu allen Seiten tropische Blumen und “Büropflanzen”. Weiter oben wird die Vegetation immer dünner und  niedriger  bis nur noch kleine Sträucher das Vulkangestein überdecken.

Wir fühlten uns wie im deutschen Herbst, erst kam der Nebel und weiter oben dann Windböen in Sturmstärke mit sintflutartigem Regen. Kaum die Hand vor Augen sehend näherten wir uns vorsichtig der Kraterwand die 300 Meter senkrecht abfällt. Man konnte den Vulkan riechen aber nichts sehen, trotzdem waren wir alle sehr beeindruckt.
Wieder am Fuß des Vulkans angekommen trafen wir einen New Yorker Milliardär, der mit einem Teil seiner 17 – köpfigen Crew einen Landausflug gemacht hatte. Es stellte sich heraus, dass sie mit ihrer Megayacht  genau hinter der Sonntag liegen. So wurde im Van zusammengerutscht und gestapelt und wir konnten die knappe Stunde mit ihnen zurückfahren. Cooler Chef, cooler Kapitän, coole Crew, so kann die “Reiche Welt” auch aussehen. Unser -nicht ganz ernst gemeintes- Angebot, sie mit unserem Beiboot als Revange zum Schiff zu fahren, schlugen sie dann doch aus. Naja, ihr Beiboot war auch fast so groß wie die Sonntag.

Jetzt schmieden wir fleißig Pläne, wie es in den nächsten Wochen und Monaten weiter geht… welche Inseln wir unbedingt sehen wollen, welche wir vielleicht auslassen.

Ahoi von der Sonntag und ein glückliches 2013!

… mehr Bilder gibt es in der gallery !

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Angekommen – Tobago Cays Marine Park

Position 12°37,98N 061°21,47W

Die Tobago Cays, das ist Karibik wie aus dem Katalog. Türkisblaues Wasser, Sandstrände, kleine Inseln, viel Wind zum Surfen… Aber alles der Reihe nach. Weihnachten fiel dieses Jahr für alle an Bord mal ganz anders aus als sonst. Bei 29° Luft- und Wassertemperatur, Palmen und Sandstrand und mit Hilfe von 100-fach runtergeleierten amerikanischen Christmas Songs im Radio groovten wir uns auf Weihnachten ein. Die Sonntag war festlich geschmückt mit einem großen Palmwedel (als Christbaumersatz), deutschem Lametta und zwei roten Christbaumkugeln. Unsere Weihnachtsgans (Chicken) mit German Blaukraut hatten wir schon am 23.12. gegessen. Also haben wir gegrillt und es uns gut gehen lassen. Elisa und Maxi haben dann für einen vollen Gabentisch gesorgt, nur die Weihnachtsplätzchen waren noch in Maxis verschollener Reisetasche irgendwo zwischen Philadelphia und St. Vincent unterwegs. Statt Sekt gabs Cuba Libre. Am 2. Feiertag haben wir uns dann auf den Weg nach Süden gemacht. Vier Stunden Segeln bis zur insel Canouan und dann am nächsten Tag noch 8 Meilen in die Tobago Cays. Im Türkisblauen Wasser ließen wir den Anker fallen. Endlich da. Leider warteten auf Domi und mich mal wieder ein paar Reparaturen und so werkelten, schraubten und fluchten bis zum Sonnenuntergang. Die Salzwasserpumpe (und damit auch Toilettenspülung) hatte ihren Dienst quittiert und war zudem auch undicht. Und viel schlimmer, die Gasanlage ging nicht mehr und wir konnten nur noch behelfsmäßig auf dem Grill kochen. Bis der Fehler, ein defekter Absperrhahn, gefunden war, waren fast alle Gasleitungen schon zerlegt. Inzwischen läuft alles wieder und frisches Brot und Pizza verlassen den Ofen. Das ist hier wohl einer der Orte den die meißten Segler als “die Karibik” bezeichen würden. Das Wasser glitzert in verschiedenen Blautönen vor mehreren kleinen Inseln die alle von einem Hufeisenförmigen Riff (Horseshoe Reef) geschützt werden. Flora und Fauna sind unglaublich. Schon bei der aufregenden Einfahrt über flache Riffe und durch sehr enge Durchfahrten sahen wir die ersten Schildkröten. Auch beim Schnorcheln haben wir einige, bis zu 80 cm lange Wasserschildkröten gesehen. Wir konnten uns unter Wasser sogar annähern und ihnen zusehen, wie sie seelenruhig am Seegras rumkauten und hin und wieder mal aufftauchten, um nach Luft zu schnappen. Plötzlich Panik unter Wasser… ein riesiger Stachelrochen ist nur ca einen Meter unter uns… waren die nicht gefährlich mit ihrem Langen Stachel?? Was war da mit dem Australischen Crocodile Hunter?? So schnell wir können schwimmen wir davon, vorbei an riesigen Fischschwärmen, aber der Rochen scheint uns zu verfolgen. Über fast 100 Meter schwimmt er direkt hinter uns her bis er plötzlich abdreht. Danach waren wir wieder schnell auf der Sonntag und wollten uns das Ganze lieber von über Wasser aus ansehen. Deswegen waren die Surfsegel schnell aufgebaut und wir hatten unsere erste Windsurfsession seit Fuerteventura. Wir werden bis nach Sylvester hier in der Gegend bleiben, bis wir am 04.01. wieder auf St. Vincent sein müssen um unseren Besuch zum Flughafen zu bringen. Bis dahin viele Grüße von der Sonntag und happy new year!

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Frohe Weihnachten

Frohe Weihnachten von der Sonntag und Crew!
Dieses Jahr feiern wir ohne Baum und ohne Gans, dafür unter Kokospalme und mit viel Sand!
Wir sind inzwischen von St. Vincent auf die Nachbarinsel Bequia umgezogen und liegen jetzt in der Admiralty Bay über Weihnachten vor Anker!
Maxi und Elisa sind angekomnen, wenn auch ohne Koffer.
St. Vincent war ein super Spot um nach der Überfahrt alles wieder auf Vordermann zu bringen. Wir haben die Vorräte wieder aufgefüllt so weit es geht, allerdings kostet alles mindestens das Doppelte wie in Europa.
Hier steigt am Strand eine Christmasparty nach der Anderen und auf der Sonntag wird heute der Grill ausgepackt.
Nach den Feiertagen gehts dann südlicher in die Grenadinen in Richtung Tobago Cays!

Wir schicken viele Weihnachsgrüße in die Heimat, Frohes Fest!

Die Sonntagssegler

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Endlich da!

 

Kaum zu fassen, aber wir sind tatsächlich nach 24 Tagen 4 Stunden und 20 Minuten, 3062 Seemeilen (5671 km) auf See und 45 durchquerten Breitengraden an einem Sonntag auf St. Vincent angekommen! Wir sind noch etwas wackelig auf den Beinen und um ehrlich zu sein, waren wir nach dem ersten Punsch an Land, fast wieder ein bisschen froh auf der Sonntag zu sein … dort war es irgendwie wesentlich ruhiger. Unsere Gefühle sind noch etwas durcheinander, da sind so viele neue Eindrücke nach so langer Zeit auf See und diese müssen wir erst einmal in Ruhe ordnen und verarbeiten.

Wir freuen uns jetzt alle darauf eine Nacht durchzuschlafen und morgen heißt es dann Großreinschiff auf der Sonntag. Wir danken allen Unterstützern, Freunden, Mitfiebernden, sms-Schreibern, Homepage-Kommentaren, Daumen-Drückern usw. usw. Besonders Danken wir Niki für die tägliche Satelitentelefonübertragung auf unseren Blog. Ohne Ihn hätte es von uns kein Logbuch von der Atlantiküberquerung gegeben.

Bilder sagen  mehr als tausend Worte, deshalb haben wir ein paar Aufnahmen von unserem großen Abenteuer auf unsere Galery gestellt.  gallery!

Ahoi! die Sonntagssegler

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Tag 24: und letzter Tag auf See

Position der Sonntag am 16.12.2012 um 12.00 UTC 13°07,51N 060°52,56W Etmal: 142 NM

.. und da war es soweit! Um 16h UTC hieß es: “Land in Sicht” Barbados lag 30sm vor uns als wir das erste Mal nach 24 Tagen auf See wieder Land vor unserem Bug hatten. Ein unglaubliches Gefühl, wie wir uns Stück für Stück der flachen karibischen Insel nähern und die ertsen Vögel wieder um uns herumfliegen. Karibische Weihnachtslieder auf Steeldums ertönen von Radio Barbados. Da hatten wir doch fast schon vergessen, dass wir uns ja Mitten in der Weihnachtszeit befinden.

Zum Sundwoner können wir die ersten Palmen in der Ferne erkennen und so gönnen wir uns auch gleich einen leckeren Cubalibre aus der Bordbar.

Jetzt haben wir es gleich geschafft, in der Morgensonne erkennen wir St. Lucia, St Vincent und Bequia. Noch 20 sm bis der Anker fällt.

we did it ! Ahoi!

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Tag 23: sooo excited

Position der Sonntag am 15.12.2012 um 12.00 UTC 13°22,78N 058°39,74W Etmal: 138 NM

Seit heute ist hektisches und wildes Treiben auf der Sonntag angesagt. Noch ca. 40 NM sind wir von Barbados entfernt und erwarten jederzeit den Ruf: “LAAAAAND IN SICHT!!!” Also sind wir hier alle schon in geschäftiger Aufräum- (Klarschiff) und Putzstimmung (Reinschiff), Fender werden wieder aufgeblasen, das zusammengefaltete Schlauchboot wird aufgepumpt, unter Deck schmeißen wir Berge von Wäsche zusammen. Der Plastikmüll, wird in hadliche Säcke verpackt, die Spinnakerbäume für die Passatsegel müssen wieder demontiert werden… und so weiter und so fort. Barbados werden wir heute Nacht nördlich umrunden und uns dann, vorerst zum letzten Mal, wieder für eine Nacht auf den dunklen Atlantik begeben. Morgen früh müsste dann irgendwann das zweite und wichtigste “Land in sicht” erklingen. Die Blue Lagoon auf St. VIncent liegt jetzt noch 140 NM von uns entfernt und so sollten wir morgen nachmittag ankommen. Der Passatwind ist seit gestern gänzlich eingeschlafen und so werden wir wohl auch die letzten Meilen unter Maschine fahren. Wir sind alle wahnsinnig aufgeregt und können kaum mehr erwarten, endlich in der Karibik anzukommen. Ahoi von der Sonntag

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Tag 20, 21 und 22: der Passat ist zurück!

Position der Sonntag am 12.12.2012 um 12:00 UTC 14°37,54N 052°03,46W Etmal: 142 NM

Position der Sonntag am 13.12.2012 um 12:00 UTC 14°03,16N 054°21,36W Etmal: 146 NM

Position der Sonntag am 14.12.2012 um 12:00 UTC 13°36,16N 056°23,14W Etmal: 129 NM

Drei wunderbare Passattage liegen hinter uns. Keine Squalls, guter Wind. Zum Glück hielt bis jetzt das schöne Tropenwetter, doch leider kam mit den zunehmenden Winden auch wieder eine mächtige Welle von hinten. Wie immer wurden wir mal wieder ordentlich durgeschaukelt. So stark, dass sich unsere kadanische Ofen-Aufhängung verabschiedete. Die Aufhängung sorgt dafür, dass auch bei Schräglage und Wellengang die Suppe im Topf und das Ei in der Pfanne bleibt. Damit ist es nun vorbei und so wie es aussieht, können wir unser kulinarisches Niveau die nächsten Tage nicht mehr halten.

Gestern Morgen kamen zwei Albertrosse unerwartet aus der Luft zu Besuch und wünschten sich wohl nichts mehr als ein paar ruhige Minuten auf der Sonntag zu verbringen. Doch nach zahlreichen Landeanflügen und Umkreisungen, sahen sie wohl ein, dass die Landebahn einfach zu kurz ist und Ruhe eher wo anders zu finden ist.

Zur Zeit haben wir Meteorschauer. Um den 13. Dezember eines jeden Jahres erhellen sich die Nächte zu regelrechten Jahrmärkten. Man kann in einer Nacht mehrere hundert Meteore (Sternschnuppen) sehen. Unser Sternenbuch verrät uns, dass Sie durch staubteilchen von Kometen erzeugt werden, die in einer Höhe von etwa 100 km in der Atmosphäre verglühen. Da wir zur Zeit keinen Mond zu sehen bekommen, kann sich jeder vorstellen was hier Nachts über dem stockdunklen Atlantik abgeht. Da gehen einem glatt die Wünsche aus.

Heute Morgen verließ uns dann leider der Wind und so waren wir gezwungen den Jockel anzuschmeißen um ein paar Meilen zu machen. Vor uns liegen nur noch 260 sm bis St. Vincent. In einigen Stunden könnte es schon heißten “Land in Sicht”. Gute 160 Meilen vor uns liegt Barbados, die östlichste aller Karibikinseln, von dort aus dauert es noch mal einen Tag und eine Nacht bis wir in der Blue Lagoon auf St. Vincent anlanden werden. Und? An welchem Wochentag wird die Sonntag wohl ankommen ! Natürlich am …….. ! Ahoi!

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